Gratulanten < back
Thomas Demenga |
Lieber Otto Karl Schenk |
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Aus England sende ich meine
herzlichsten Glückwünsche zu Otto Schenk’s 25jährigem Geschäftsubiläum.
Otto’s gute Laune und sein Humor sind mir von unserer gemeinsamen Zeit in
Bern noch heute in wacher Erinnerung und ich bin für seine Freundschaft
dankbar. Christoph Götting, Mittelmersh |
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Während meiner Zeit als Student am Berner Konservatorium durfte ich im Jahre 1993 die „Geburt“ meines „Ruggeri-Cellos“ hautnah miterleben. Die Odyssee meiner Suche nach einem geeigneten Instruments war mit der Begegnung der Ruggeri-Modelle von Otto Karl Schenk beendet. Es war Liebe auf den ersten Blick! Das Timbre, die Klangfarben und die angenehme Ansprache und Spielbarkeit machten das Instrument zu einem idealen Partner für meine Bedürfnisse. Bis zum heutigen Tag erfüllt mein Cello die Erwartungen und ist in meiner heute etwas vielschichtigeren beruflichen Tätigkeit nach wie vor mein treuer Begleiter. Christoph Müller Künstlicher
Leiter Menuhin Festival Gstaad |
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Ein Zusammentreffen vom Spiel mit den Tönen und dem ernsthaften, konzentrierten und doch spielerischen Umgang mit der Kunst des Streichinstrumentenbaus. So erlebe ich hauptsächlich meine regelmässigen Begegnungen mit Otto Karl Schenk. Dazu kommt die Freude an den vielen, oft mit farbiger Fantasie neu erfundenen dazu gehörenden und ergänzenden Gegenständen. Sich von Otto Karl Schenk, dem Augenmenschen, Praktiker und Ästheten beraten zu lassen, bedeutet immer wieder eine Bereicherung. Aber auch aus einer manchmal grossen räumlichen Distanz, z.B. in einem Telefongespräch, gemeinsam einen richtigen, wichtigen Entscheid treffen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit. Zu den vergangenen 25 Jahren gratuliere ich herzlich und freue mich auf die kommende Zeit. Kaspar Zwicky, Basel
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Sechs Jahre lang hatte ich eine
intensive Zeit mit meiner Geige aus der Produktion von Otto Karl Schenk. Es
war der erste Teil meiner Berufsmusiker-Ausbildung. Das Üben war das eine,
viel intensiver und spannender waren aber die ersten Erfahrungen mit grosser
Kammermusik und erste Einsätze in professionellen Orchestern. Tourneen gab's
natürlich auch. z.B. mit einem Kreuzfahrtschiff nach Griechenland oder mit
dem Berner Sinfonieorchester nach England und Konzerten in weltberühmten
Londoner Konzertsälen. Unauffällig und zuverlässig war die Geige immer
dabei. Meine Stärke, das habe ich dann gegen Schluss dieser Lehrjahre immer deutlicher erkannt, liegen im Kammermusikalischen. Das aufmerksame Zusammenspiel, der Wechsel zwischen agieren und reagieren, das setzen von Gegenakzenten das Verschmelzen im gemeinsamen Klang - kurz: mittendrin zu sein in der Musik, das ist für mich das Schönste! Die Schenk-Geige, mit ihrem warmen dunkel gefärbten Klang, hat mich dabei immer ideal unterstützt. Wen wundert's? Nach sechs Jahren Grundausbildung habe ich mich dann für das Instrument der Mitte, die Bratsche entschieden. Den Wechsel habe ich nie bereut. Die Geige, die im Zentrum eines wichtigen Abschnitts meines Lebens war, hat aber ihren festen Platz in meinem Musikzimmer behalten. Michael Schwendimann, Radio DRS 2 |
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Wir haben eine Verpflichtung, unseren lebenden Geigenbauern die Chance zu geben, hochwertige Instrumente zu bauen und sich mit einem Grundvertrauen in einen Auftrag einzulassen.
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Mir ging dies so,
als ich die Idee hatte, eine Masskopie meines Carlo Giuseppe Testore Cellos
bauen zu lassen. Diese trägt die Jahreszahl 1984 auf der Etikette. Es war
wohl eines der ersten, welche im Atelier Schenk gebaut wur-den. Wie man
lesen konnte, wurde am Festival Viva Cello in Liestal das 240. Cello aus der
Werkstatt von Otto Karl Schenk präsentiert. Zum 25-jähirgen Jubiläum gratuliere ich Otto Karl Schenk ganz herzlich und wünsche ihm weiterhin eine erfolg-reiche Arbeit in einem der schönsten Berufe, die man sich denken kann. Werner Schmitt, Bern |
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Notizen aus meiner
MUSIK-lehr-WERKSTATT Jahr 1992: Gefunden MEIN CELLO! Wunderbares, charismatisches Instrument WO? Nicht zu glauben in BERN bei OTTO KARL SCHENK Problem: unverkäuflich Im Schaufenster zu sehen: WUNDERBAR, GIBT ES WUNDER? Jahr 1993: JA ist die Antwort. MEIN CELLO ist da in Griffnähe. Probleme lösen sich. Fahre jeden Tag Autobahn und Lese an einem Brückenpfeiler: Ameisen haben Keine...... LEBE DEINEN TRAUM JA ist die Antwort. Jahr 2003: CELLO FESTIVAL LIESTAL: eine Performance OTTO KARL SCHENK bewegt Stimmstöcke und Stege, ich spiele einzelne Töne; Klangräume entstehen. Dieses Abenteuer ist WERKSTATT tauglich.
Stephan Senn, Cellist und
Cellolehrer,
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Beitrag zum 25jährigen Jubiläum der
Geigenbau-Werkstatt Otto Karl Schenk
Vor einiger Zeit bat mich mein ehemaliger
Lehrmeister Otto Karl Schenk, anlässlich der 25-Jahrfeier seines Betriebes
einen schriftlichen Beitrag zu leisten, und zwar nicht allgemein über
Geigenbau als solchen, sondern aus der nachträglichen Sicht eines ehemaligen
Gesellen und Mitarbeiter, der wie in meinem Fall später ebenfalls zum
Lehrmeister wurde und somit die Einsicht über beide Dimensionen entwickeln
konnte. Heute wird der Geigenbauerberuf ganz allgemein in Geigenbauschulen
erlernt, da es einerseits unmöglich ist, von Grund auf den Beruf über eine
Lehre im klassischen Sinn anzutreten, das sich jene Tradition seit den
Siebzigerjahren verloren hat. Einerseits ist dank den Schulen der Zugang zum
Beruf um ein Vielfaches leichter geworden, es hat sich sozusagen ein Prozess
der Demokratisierung eingestellt, wie dies übrigens auch in allen anderen
Berufskategorien geschehen ist. Andererseits hat sich das zum Teil wohl
gehütete Wissen doch nicht ausbreiten können, zumindest nicht auf breiter
Basis und schon gar nicht auf Schulebene. Und so gibt es schliesslich nur
den einen Weg, um in den Besitz der althergebrachten Berufstradition zu
kommen, nämlich die Lehre im Nahkampf der Auseinandersetzung mit der
widerspenstigen Materie, die in solch anspruchsvollen Berufen vieler
Entbehrungen und Demütigungen bedarf. Die heutige Geigenbautradition dockt
an die im 19. Jahrhundert in Frankreich entwickelten Massstäbe an, da die
italienische Schule schon seit 1800 Zeichen des Einbruchs zeigte und de
facto in den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts endete. So lässt sich
auch im Falle meines Lehrmeisters Schenk der Weg zurück nach Frankreich
verfolgen: Vuillaume-Caressa-Français bis hin zu René Morel, dessen Lehrling
er seinerzeit war. Der Kompromiss zwischen Idealvorstellungen
und kommerzieller Nötigung stellt irgendwie eine Gratwanderung dar, die in
der Forschung und Ausbildungsqualität oftmals als Luxus gelten. In dem Sinne
muss ich nachträglich meinem ehemaligen Meister ein Denkmal setzen, da er es
verstanden hat, dieses Gleichgewicht anzustreben. Natürlich ist jede
Ausbildung von persönlichen Vorstellungen geprägt und daher immer einseitig
gerichtet. Daher ist es erstrebenswert, dass ein Geselle im Laufe seiner
Ausbildungszeit durch mehrere Werkstätten läuft, und so kam es in der Folge
auch für mich, dass ich anderweitig meine Lehrzeit ergänzte. Doch muss
zuletzt jegliche schulische Dogmatik wieder ausgeschlachtet werden, da man
Kunst nicht mit Regeln erzeugt. Dieser umgekehrte Weg hin zu Erkenntnis kann
ebenso schmerzvoll sein, wie jener der Aneignung beruflicher Fähigkeiten.
Heute verharren die meisten in der Dimension der akademischen Verkrampfung,
teilweise durch die Härte der Erziehung bewirkt, und daher in ihrem
Potential gelähmt und belastet. Der kollektive Minderwertigkeits-komplex der
Geigenbauer gegenüber den grossen Vorbildern der goldenen Zeit gilt als
zentrales, existenzielles Thema und schürt geradezu den Prozess des inneren
Zerfalls und somit auch des Geigenbaus selbst. Und somit bleibt auch der
Geigenbau vor den negativen Einflüssen der Leistungsgesellschaft nicht
verschont. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass hochwertige Produkte
humanistischen Charakters, wie eben Kunstobjekte ganz allgemein, nur dann
erzeugt werden können, |