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Thomas Demenga

Lieber Otto Karl Schenk

Ein 25 jähriges Jubiläum ist ein ganz besonderer Anlass und ich möchte Ihnen herzlich dazu gratulieren.
Wie ich feststellen konnte, bin ich ja auch bereits seit 20 Jahren eine feste Besucherin Ihres Ateliers, mitsamt Geigen und Bögen von René Morel
an sie empfohlen.
Besonders beeindruckt, abgesehen von Ihren grossen fachlichen Qualitäten, hat mich immer wieder Ihre Freude an ihrem Metier, die sie Ihren Besuchern so intensiv vermitteln.
Nachschlagewerke und Zeichnungen sind
stets zur Hand und ausgefertigt.
Schon als junges Mädchen war Bern mein geigerischer Bezugspunkt als Henry Werro mir grosszügig Instrumente zur Verfügung stellte.
Und so ist Dank Ihrer Kunst und Ihres Könnens Bern der Fixpunkt geblieben.
Viele schöpferische Jahre wünscht
und grüsst herzlich

Ihre Edith Peinemann

 

   
Aus England sende ich meine herzlichsten Glückwünsche zu Otto Schenk’s 25jährigem Geschäftsubiläum. Otto’s gute Laune und sein Humor sind mir von unserer gemeinsamen Zeit in Bern noch heute in wacher Erinnerung und ich bin für seine Freundschaft dankbar.

Christoph Götting, Mittelmersh

 

 

 

 

 

 

 

Während meiner Zeit als Student am Berner Konservatorium durfte ich im Jahre 1993 die „Geburt“ meines „Ruggeri-Cellos“ hautnah miterleben. Die Odyssee meiner Suche nach einem geeigneten Instruments war mit der Begegnung der Ruggeri-Modelle von Otto Karl Schenk beendet. Es war Liebe auf den ersten Blick! Das Timbre, die Klangfarben und die angenehme Ansprache und Spielbarkeit machten das Instrument zu einem idealen Partner für meine Bedürfnisse. Bis zum heutigen Tag erfüllt mein Cello die Erwartungen und ist in meiner heute etwas vielschichtigeren beruflichen Tätigkeit nach wie vor mein treuer Begleiter.

Christoph Müller

Künstlicher Leiter Menuhin Festival Gstaad
Geschäftsführer und Cellist des Kammerorchesters Basel
Mitgeschäftsführer von swiss classics GmbH
(Lucerne chamber circle im KKL Luzern)


 

Ein Zusammentreffen vom Spiel mit den Tönen und dem ernsthaften, konzentrierten und doch spielerischen Umgang mit der Kunst des Streichinstrumentenbaus.

So erlebe ich hauptsächlich meine regelmässigen Begegnungen mit Otto Karl Schenk. Dazu kommt die Freude an den vielen, oft mit farbiger Fantasie neu erfundenen dazu gehörenden und ergänzenden Gegenständen. Sich von Otto Karl Schenk, dem Augenmenschen, Praktiker und Ästheten beraten zu lassen, bedeutet immer wieder eine Bereicherung. Aber auch aus einer manchmal grossen räumlichen Distanz, z.B. in einem Telefongespräch, gemeinsam einen richtigen, wichtigen Entscheid treffen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit.

Zu den vergangenen 25 Jahren gratuliere ich herzlich und freue mich auf die kommende Zeit.


Kaspar Zwicky, Basel

Sechs Jahre lang hatte ich eine intensive Zeit mit meiner Geige aus der Produktion von Otto Karl Schenk. Es war der erste Teil meiner Berufsmusiker-Ausbildung. Das Üben war das eine, viel intensiver und spannender waren aber die ersten Erfahrungen mit grosser Kammermusik und erste Einsätze in professionellen Orchestern. Tourneen gab's natürlich auch. z.B. mit einem Kreuzfahrtschiff nach Griechenland oder mit dem Berner Sinfonieorchester nach England und Konzerten in weltberühmten Londoner Konzertsälen. Unauffällig und zuverlässig war die Geige immer dabei.
Meine Stärke, das habe ich dann gegen Schluss dieser Lehrjahre immer deutlicher erkannt, liegen im Kammermusikalischen. Das aufmerksame Zusammenspiel, der Wechsel zwischen agieren und reagieren, das setzen von Gegenakzenten das Verschmelzen im gemeinsamen Klang - kurz: mittendrin zu sein in der Musik, das ist für mich das Schönste! Die Schenk-Geige, mit ihrem warmen dunkel gefärbten Klang, hat mich dabei immer ideal unterstützt.
Wen wundert's? Nach sechs Jahren Grundausbildung habe ich mich dann für das Instrument der Mitte, die Bratsche entschieden. Den Wechsel habe ich nie bereut. Die Geige, die im Zentrum eines wichtigen Abschnitts meines Lebens war, hat aber ihren festen Platz in meinem Musikzimmer behalten.

Michael Schwendimann, Radio DRS 2
     

Wir haben eine Verpflichtung, unseren lebenden Geigenbauern die Chance zu geben, hochwertige Instrumente zu bauen und sich mit einem Grundvertrauen in einen Auftrag einzulassen.

Mir ging dies so, als ich die Idee hatte, eine Masskopie meines Carlo Giuseppe Testore Cellos bauen zu lassen. Diese trägt die Jahreszahl 1984 auf der Etikette. Es war wohl eines der ersten, welche im Atelier Schenk gebaut wur-den. Wie man lesen konnte, wurde am Festival Viva Cello in Liestal das 240. Cello aus der Werkstatt von Otto Karl Schenk präsentiert.

Zum 25-jähirgen Jubiläum gratuliere ich Otto Karl Schenk ganz herzlich und wünsche ihm weiterhin eine erfolg-reiche Arbeit in einem der schönsten Berufe, die man sich denken kann.

Werner Schmitt, Bern
 

Notizen aus meiner MUSIK-lehr-WERKSTATT

Jahr 1992: Gefunden
MEIN CELLO!
Wunderbares, charismatisches Instrument
WO? Nicht zu glauben in BERN bei
OTTO KARL SCHENK
Problem: unverkäuflich
Im Schaufenster zu sehen: WUNDERBAR, GIBT ES WUNDER?
Jahr 1993: JA ist die Antwort.
MEIN CELLO ist da in Griffnähe. Probleme lösen sich.
Fahre jeden Tag Autobahn und
Lese an einem Brückenpfeiler: Ameisen haben Keine......
LEBE DEINEN TRAUM
JA ist die Antwort.

Jahr 2003: CELLO FESTIVAL LIESTAL: eine Performance
OTTO KARL SCHENK bewegt Stimmstöcke und Stege, ich spiele einzelne Töne; Klangräume entstehen. Dieses Abenteuer ist WERKSTATT tauglich.

Stephan Senn, Cellist und Cellolehrer,
Hobby: Ameisenstudien

 

Beitrag zum 25jährigen Jubiläum der Geigenbau-Werkstatt Otto Karl Schenk

Vor einiger Zeit bat mich mein ehemaliger Lehrmeister Otto Karl Schenk, anlässlich der 25-Jahrfeier seines Betriebes einen schriftlichen Beitrag zu leisten, und zwar nicht allgemein über Geigenbau als solchen, sondern aus der nachträglichen Sicht eines ehemaligen Gesellen und Mitarbeiter, der wie in meinem Fall später ebenfalls zum Lehrmeister wurde und somit die Einsicht über beide Dimensionen entwickeln konnte. Heute wird der Geigenbauerberuf ganz allgemein in Geigenbauschulen erlernt, da es einerseits unmöglich ist, von Grund auf den Beruf über eine Lehre im klassischen Sinn anzutreten, das sich jene Tradition seit den Siebzigerjahren verloren hat. Einerseits ist dank den Schulen der Zugang zum Beruf um ein Vielfaches leichter geworden, es hat sich sozusagen ein Prozess der Demokratisierung eingestellt, wie dies übrigens auch in allen anderen Berufskategorien geschehen ist. Andererseits hat sich das zum Teil wohl gehütete Wissen doch nicht ausbreiten können, zumindest nicht auf breiter Basis und schon gar nicht auf Schulebene. Und so gibt es schliesslich nur den einen Weg, um in den Besitz der althergebrachten Berufstradition zu kommen, nämlich die Lehre im Nahkampf der Auseinandersetzung mit der widerspenstigen Materie, die in solch anspruchsvollen Berufen vieler Entbehrungen und Demütigungen bedarf. Die heutige Geigenbautradition dockt an die im 19. Jahrhundert in Frankreich entwickelten Massstäbe an, da die italienische Schule schon seit 1800 Zeichen des Einbruchs zeigte und de facto in den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts endete. So lässt sich auch im Falle meines Lehrmeisters Schenk der Weg zurück nach Frankreich verfolgen: Vuillaume-Caressa-Français bis hin zu René Morel, dessen Lehrling er seinerzeit war.
Vorausgeschickt dass Kunst nicht erlernbar ist, lässt sich durch eine gute Schule wohl geigen-bauerische Kultur und Wissen aneignen, und dies stellt auf alle Fälle die nötige Voraussetzung für ein einigermassen erfolgreiches Berufsleben. Heute sind Grossbetriebe praktisch nicht mehr vorhanden, und dies hat zu einer starken Zersplitterung geführt, mit der Folge, dass hochkarätige Lehrstellen nicht mehr zur Verfügung stehen, und somit erneut ein Prozess der Dekadenz in Sache Ausbildungsqualität stattfindet. Und so erleben wir eine sich immer mehr verbreitende „do it yourself Pseudokultur“, welche sich klarerweise nicht positiv auf die Musikszene, bzw. auf das Kulturerbe auswirkt.
Um auf meine persönliche Geschichte einzugehen, ergab sich für mich damals die einmalige Gelegenheit, bei Meister Schenk eine Gesellenstelle zu finden und somit einen Grundstock zu bilden, welcher für meine spätere Karriere von grosser Bedeutung war. Es waren harte Lehrjahre, da man einerseits aus der Schule kommend, verschult war, andererseits der Impact mit der kostenaufwändigen, produktiven Realität unbekannt war.

Der Kompromiss zwischen Idealvorstellungen und kommerzieller Nötigung stellt irgendwie eine Gratwanderung dar, die in der Forschung und Ausbildungsqualität oftmals als Luxus gelten. In dem Sinne muss ich nachträglich meinem ehemaligen Meister ein Denkmal setzen, da er es verstanden hat, dieses Gleichgewicht anzustreben. Natürlich ist jede Ausbildung von persönlichen Vorstellungen geprägt und daher immer einseitig gerichtet. Daher ist es erstrebenswert, dass ein Geselle im Laufe seiner Ausbildungszeit durch mehrere Werkstätten läuft, und so kam es in der Folge auch für mich, dass ich anderweitig meine Lehrzeit ergänzte. Doch muss zuletzt jegliche schulische Dogmatik wieder ausgeschlachtet werden, da man Kunst nicht mit Regeln erzeugt. Dieser umgekehrte Weg hin zu Erkenntnis kann ebenso schmerzvoll sein, wie jener der Aneignung beruflicher Fähigkeiten. Heute verharren die meisten in der Dimension der akademischen Verkrampfung, teilweise durch die Härte der Erziehung bewirkt, und daher in ihrem Potential gelähmt und belastet. Der kollektive Minderwertigkeits-komplex der Geigenbauer gegenüber den grossen Vorbildern der goldenen Zeit gilt als zentrales, existenzielles Thema und schürt geradezu den Prozess des inneren Zerfalls und somit auch des Geigenbaus selbst. Und somit bleibt auch der Geigenbau vor den negativen Einflüssen der Leistungsgesellschaft nicht verschont. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass hochwertige Produkte humanistischen Charakters, wie eben Kunstobjekte ganz allgemein, nur dann erzeugt werden können,
Sobald ein kollektives Umdenken stattfindet, und die verlorene Uridentität wieder zurückerobert sein wird. Allerdings liegt der geigenbauerische Alltag, im Gegensatz zu anderen Branchen der Kunst, oft weit entfernt von Bewegungen, die die Geschichte prägen und bestimmen. Daher wäre es wünschenswert, dass die geigenbauerische Ausbildung, egal ob in Schulen oder Werkstätten, auch eine kulturhistorische Allgemeinbildung beinhalten würde, und der Geigenbau als solcher nicht stur den eigenwilligen Weg der Selbstbeweihräucherung beschreiten würde, abgesondert von der Umwelt, wie dies leider mehr und mehr feststellbar ist.
Abschliessend möchte ich Meister Schenk zum 25jährigen Jubiläum seiner Firma beglückwünschen.

In Dankbarkeit
Igor Moroder, Verona Oktober 2004